Die traditionelle, in erster Linie biologisch begründete Zweigeschlechtlichkeit ist im kulturellen Wandel der letzten Jahre ins Wanken geraten. Im Zuge dieser Entwicklungen sind Psychologie und Medizin aufgefordert, sich mit dem Thema Geschlecht, seinen Variationen und damit verbundenen Fragen zur Behandlung versus begleitender Entwicklungsförderung in einem Spannungsfeld gesellschaftlicher Kontroversen auseinanderzusetzen. Geschlechtlich non-konform und transgeschlechtlich empfindende Menschen fordern eine menschenrechtsbasierte und bedürfnisorientierte Gesundheitsversorgung, die die Vielfalt geschlechtlicher und transgeschlechtlicher Identitäten individuell und problemorientiert unterstützt und unter Verzicht psychopathologischer Festlegungen fördert. Der Workshop möchte einen Einblick in die speziellen Probleme geschlechtlich nonkonformer Entwicklungen geben, verbunden mit einer kritischen Reflexion des mit geschlechtlichem Anderssein verbundenen „Krankheitswertes“. Insbesondere wird in diesem Workshop auf die aktuellen Entwicklungen in der Transgendergesundheitsversorgung (S3 Leitlinien nach AWMF, veröffentlicht 9.10.2018) eingegangen, mit folgenden Themenschwerpunkten: