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Einsamkeit – Vereinzelung im Prozess

Subjektiv chronisches Einsamkeitserleben bedeutet Stress, kann Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern und gilt als Verstärker oder Auslöser für psychische Störungen. Während der Coronapandemie scheint „Einsamkeit“ mehrTeile der Bevölkerung zu betreffen und auch junge Menschen erleben sich imVergleich zu mittelalten oder älteren Erwachsenen als besonders von Einsamkeit betroffen. Und die WHO beleuchtet Einsamkeit als globales Problem älterer Menschen in allen Industrienationen: 20-34% aller älteren Menschen in China, Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten beschreiben sich selbst als einsam.

Aber bereits vor der Pandemie wirkten sich moderne Verhältnisse auf Gemeinschaft aus. Und politisch betrachtet entfaltet Vereinzelung ihr Potential besonders effizient, wenn es um die Anfälligkeit für Intoleranz und Ideologie geht. Weshalb auch politisch gegengesteuert wird, sich in Großbritannien sogar ein Ministerium dem Thema annimmt.

Wir betrachten im Seminar neben dem Erleben von Einsamkeit und seinen Folgen den Begriff auch aus anderen Perspektiven. Wir werfen einen Blick auf die Einsamkeitsforschung, (wissens-) soziologischen, historischen Einordnungen und politischen Ideen, sowie diversen pragmatischen Ansätzen für den Umgang mit der Einsamkeit.

Ziel des Seminars ist die Vermittlung eines erweiterten Einsamkeitsbegriffs mit seinen Problemstrukturen und die Entwicklung eines nützlichen Umgangs im Beratungskontext.

Das Seminar richtet sich an alle helfenden Berufsgruppen.

Veranstaltungsort
IGST e. V., Gaisbergstraße 3, 69115 Heidelberg
Termine
Kosten

270,00 Euro