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Systemischer Ansatz bei Borderlinestörung

„Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen“ wird als eines unter vielen diagnostischen Kriterien der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) aufgeführt. Genau diese Symptomatik macht es uns als Therapeuten oft schwer, eine gute therapeutische Beziehung bei Klienten mit Borderlinestörung aufzubauen und damit erfolgreich eine Therapie durchzuführen.

Lange Zeit galt die Borderline-Therapie als besonders problematisch. Dank spezieller neuer therapeutischer Konzepte ist die Prognose für Klienten mit Borderline-Diagnose heute deutlich optimistischer. Einer dieser Ansätze stellt der systemische Ansatz dar. Das Besondere am systemischen Ansatz ist, dass Symptome im Zusammenhang mit der Diagnose Borderline als Lösungsversuche für aktuelle und strukturelle Problemkonstellationen angesehen werden. Dabei verzichtet der systemische Ansatz auf pathologisierende Persönlichkeitsbeschreibungen. Symptome werden nicht als Ausdruck eines Defizits gesehen, sondern gemeinsam mit den KlientInnen in einen Sinnzusammenhang gebracht.

Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen Konzepte und Interventionen zur Behandlung von KlientInnen mit der Diagnose Borderline an die Hand zu geben. In diesem Seminar sollen einzelne Schritte und Behandlungsphasen sowie wichtige Aspekte des systemischen Ansatzes anhand eines Fallbeispiels verdeutlicht werden. Durch praktische Übungen können die TeilnehmerInnen diese Methoden und Techniken im Anschluss selbst einüben. Weiterhin sollen zu erwartende Schwierigkeiten, „Fallstricke“ und Krisen in der Therapie, sowie wichtige Verhaltensweisen auf Seiten des Therapeuten (“Schlüssel“) thematisiert und aufgezeigt werden.

Die Darstellung des Behandlungsmodells ist eingebettet in theoretische Hintergründe (z.B. klinische Symptomatik DSM-5, Störungsmodell, Neuropsychologie) und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Borderline.

Veranstaltungsort
IGST e. V., Gaisbergstraße 3, 69115 Heidelberg
Termine
Kosten

360,00 Euro